Perimeterdämmung in Eigenleistung
Wir bauen mit WU-Keller. Die Perimeterdämmung hat beim WU-Keller den Zweck ,zu verhindern, dass sich im Inneren kein Kondenswasser bilden kann und somit kein Schimmel. Wasser von Außen wird von den Kellerwänden selbst abgehalten.
Das Dämmmaterial hatten wir (trotz akutem Baustoffmangel im Handel) glücklicherweise bei einem großen Baumarkt bekommen. Verwendet haben wir XPS (Extrudiertes Polystyrol), als Kleber Bitumen (Sopro KMB 650 Flex 1K), zusätlich Montageschaum als Kleber und Füllmaterial an einigen Stellen. Das Bitumen soll die Dämmung im Grunde nur an Ort und Stelle halten, bis das Erdreich aufgefüllt wird.
Besonderes Augenmerk muss man an die Schnittstelle zwischen Bodenplatte und Kellerwände richten.
Etwa 4 Tage nach Fertigstellung des Kellers sind wir an die Arbeit gegangen. Als erstes mussten die Schienen entfernt werden, welche die Kellerteile aneinander hielten. Zwei der Schrauben saßen allerdings so fest, dass wir diese stecken lassen mussten und abflexten. Ebenso wurden die Hölzer entfernt, welche den Spalt zwischen Bodenplatte und Kellerwände schlossen. Dann wurden die Außenwände des Kellers von uns mit einem Haftgrund gestrichen.
Auch an der Bodenplatte wird Dämmung angebracht. Laut Ausschreibung sollte die Dämmung hier gedübelt werden, wir haben darauf jedoch verzichtet. An der Bodenplatte haben wir Montageschaum zum Kleben der Dämmung verwendet. In die darunter liegende Spalten zwischen Bodenplattendämmung und Boden haben wir ebenfalls ordentlich Montageschaum gegeben. Aber Achtung: Der Schaum dehnt sich teilweise ordentlich aus und könnte die Dämmplatten wieder aus der Position drücken. Die Dämmung der Bodenplatte bedeutete viel Schneidearbeit.
Danach wurde Bitumen auf dem Übergang zwischen Bodenplatte und Kellerwände aufgetragen.
Direkt darüber ging es dann wieder mit den Schnittresten der Dämmung der Bodenplatte weiter. Als Kleber haben wir ansonsten nur noch das Bitumen verwendet. Etwas aufgehalten haben uns die Isolierungen, welche zwischen den Kellerwand-Elementen angebracht sind. Es handet sich dabei um Metallschienen, welche sich ein einigen Stellen ein wenig nach Außen gebogen hatten. Um dies auszugleichen haben wir wiederum breite, flache Spalten an den Dämmplatten ausgeschnitten, was allerdings relativ viel Zeit gekostet hat. Als Werkzeug dafür diente ein Multifunktionswerkzeug.
Zu beachten ist noch, dass man die Dämmung bis max. 20cm vor Ende der Kellerdecke ziehen darf, da Schwörer bei der Hausmontage den Platz fürs Kleben einer Synergie-Folie benötigt. Ebenso gibt es für den sichtbaren Bereich andere Dämmplatten, welche sich leichter verputzen lassen. Und diese Dämmplatten werden nicht mit Bitumen befestigt, sondern mit Kleber am Keller angebracht.
Die Spalten an der Dämmung zur Bodenplatte haben wir dann noch mit dem Montagekleber aufgefüllt.
Die Spalten zwischen den Dämmplatten haben wir dann nochmals mit Bitumen verschlossen, bevor eine Noppenbahn über der gesamten Dämmung angebracht wurde. Der Zweck der Noppenbahn ist es nur, die Dämmung beim Verfüllen des Erdreiches zu schüzen. Daher haben wir diese nur im oberen Bereich mit Nägeln befestigt.
Zum Schneiden der Dämmplatten:
Wir hatten keine optimale Lösung dafür. Die meisten Platten haben wir mit einem langen Sägeblatt mit der Stichsäge geschnitten. Allerdings, wie man es bei Stichsägen kennt, hat sich das Blatt teilweise gebogen und der Schnitt war nicht perfekt.
Alternativ haben wir mit einer Fuchschwanzsäge gearbeitet. Diese bildet allerdings keine schöne glatte Kante und bedeutet etwas Muskelarbeit.
Weitere Arbeiten
Als weitere Arbeiten haben wir dann noch eine provisorische Bautür aus einer OSB-Platte gebaut (der Versorger fordert zur Installation von Strom/Wasser ein abschließbares Zimmer).
Unser Bauleiter hat ebenfalls vorgeschlagen, dass wir den Technikraum und das Treppenhaus im Keller streichen, bevor das Haus montiert wird. Sobald Treppe und Heizung & Co. eingebaut sind, wird das etwas schwieriger sein.